Plane Deinen ersten Weed Grow mit dem richtigen Equipment

Während man für den Anbau im Garten, Greenhouse, Balkon oder Terrasse, mit einem überschaubaren Zubehör, wie Pflanzentöpfe, torffreie Tomatenerde, etwas Wasser, Tomatendünger für den Anbau, schon voll ausgestattet ist, gestaltet sich der Indoor-Anbau jedoch etwas umfangreicher, was das benötigte Zubehör für den erfolgreichen Cannabis-Homegrow betrifft.

Es ist also vollkommen normal, dass man als unerfahrener Cannabis-Anbauer bei der Vielzahl an Angeboten, die man im Netz zum Thema Indoor-Anbau findet, schnell überfordert ist und sich aus Unwissen dazu verleiten lässt, überteuerte Grow-Komplett Sets zu kaufen, weil es so einfacher erscheint.

Daher möchte ich auf die einzelnen Komponenten eingehen, die man für einen erfolgreichen Anbau, mit Abstimmung zum Cannabis-Gesetz benötigt, so dass jeder Leser dieses Blog-Beitrags die Gelegenheit bekommt, sich für sehr wenig Budget ein komplettes Set leisten zu können.

Beginnen wir also mit den Basics:

Cannabis in der Wohnung sollte im Idealfall in einer Growbox, auch Growzelt genannt, angebaut werden. Der Vorteil ist hierbei, dass man die Pflanzen in einem kleinen Raum hat, um die idealen Klimabedingungen zu schaffen. Darüber hinaus erhalten die Pflanzen gezielter Licht und man kann den Pflanzen zusätzlich Co2 geben, was sie vitaler und kräftiger wachsen lässt.

Für 3 Cannabis Pflanzen, die man gesetzlich anbauen darf, reicht ein Zelt mit einer Fläche von 60 x 60 cm. Wer feminisierte THC-Seeds pflanzen möchte, sollte ein Zelt mit 180 cm Höhe wählen, während bei den meisten Automatics 160 cm ausreichen, da sie nicht so hoch wachsen wie feminierte Cannabis Genetics.
Growzelte mit einer Größe von 60 x 60 x 160 (bzw. 180 cm) bekommt man für ca. 70 € wenn man es online kauft!

Die zweite wichtige Komponente, die benötigt wird, ist das Licht. Hier reicht nach meinen Erfahrungswerten eine Vollspektrum-LED mit mindestens 80 Watt, bis max. 120 Watt voll und ganz aus, damit jede dieser 3 Pflanzen einen Ertrag über 20 g Cannabis Blüten produziert.

Vollspektrum-LED Lampen (80 - 120 Watt) kosten mit Schaltgerät, Hängevorrichtung für das Zelt und Netzkabel beim Online Kauf ca. 25-30 €.

Die dritte wichtige Komponente für das Zelt ist die Umluft, um Temperatur-, sowie Feuchtigkeitsspitzen zu verhindern, das zu Schimmelbildungen führen kann. Zudem trägt die Umluft im Zelt dazu bei, ein gleichmäßiges und optimiertes Mikroklima für Eure Weed Ladies zu schaffen.

Generell sei gesagt, dass ein Grow-Ventilator durchaus ausreicht, um Schimmelbildungen zu verhindern und schon für ausgezeichnete Ergebnisse des Raumklimas für die Pflanzen sorgt, jedoch keine Geruchsbildung verhindert.

Wer jedoch keine Nachbarn hat, die der Geruch von Weed Pflanzen stört, kommt mit einem Ventilator gut aus. Die Preise liegen für einen Grow-Ventilator zwischen 20 € bis 30 €.

Hier wäre man mit einer Growbox, Licht und Umluft mit max. 130 € schon sehr gut beraten.

Wer es jedoch heimlich anbauen möchte, ohne dass die Nachbar etwas von Euren geliebten Spaß Blümchen wittern oder riechen können, sollte auf den Ventilator verzichten und sich eine Aktivkohlefilteranlage leisten, die dafür Sorge trägt, dass man ein optimales Raumklima im Growzelt schafft, ohne dass der Geruch der Cannabis Pflanzen nach aussen gelangt.

Solche Aktivkohlefilter-Abluftsets findet man günstig und schnell, wenn man auf Google in der Suche "Abluft-Belüftungsset Set 100 mm Flansch"  eingibt. Die Preise hierbei liegen bei 60 € - 70 €. Mehr sollte es bitte nicht kosten.

Insgesamt wäre man für einen "Top Secret Indoor Grow" mit einer Growbox, Licht und Geruchsfilter mit max. 170 € voll ausgestattet.

Spart Euch daher bitte Komplett Grow-Box Angebote, die ab 300 € und mehr preislich liegen, da diese einfach überteuert sind und nur den Sinn haben, unwissenden Cannabisfreunden etwas mehr Geld aus dem Portemonnaie zu locken.

Eine weitere Komponente, die benötigt wird, ist eine Zeitschaltuhr, um die Lichtdauer für die Pflanzen einzustellen, um sich um die automatische optimale Beleuchtung nicht mehr kümmern zu müssen. Kosten liegen hier bei 5 bis 10 €.

Auch ist ein Thermometer mit Luftfeuchtigkeitsanzeige empfehlenswert, um das Klima im Growzelt im Auge zu behalten. Auch hier sind es ca. 5 bis 10 € die man investieren sollte.

Als weiteres würde ich ein PH-Wert Messgerät empfehlen, um den optimalen Nährboden im Auge zu behalten. Die Preise liegen etwa bei 10 € für ein PH-Wert Messgerät, teurer sollte es nicht sein. Alternativ kann man auch PH-Wert Teststreifen nehmen, da es aber Einweg-Streifen sind, ist man mit einem Messgerät auf Dauer besser ausgestattet, da man dieses immer wieder benutzen kann.

Zum Thema optimale Bedingungen, wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Nährboden für Cannabis wird in weiteren Blog Beiträgen, wo wir auf die Keimung, den Anbau, der Wachstumphase und der Blütephase eingehen werden, näher darauf eingegangen.

Als letzte langfristige Investition benötigt man für den Anbau nur noch die geeigneten Blumentöpfe in ausreichender Größe. Hier würde ich bei Automatics die nur eine max. Lebensdauer von 8 - 12 Wochen haben, 5 Liter Töpfe empfehlen.

Für mehr Wurzelbildung, um mehr Boden auszuschöpfen und sich auszubreiten, fehlt leider die Zeit. Dennoch müsst Ihr keine Sorgen haben, denn auch Automatics schaffen unter den o.g. Komponenten pro Pflanze 20 g aufwärts an Ertrag, so dass Ihr mit 3 Pflanzen garantiert auf Eure 50 g Ertrag kommen werdet.

Bei feminisierten photoperiodischen Pflanzen würde ich Töpfe von 7 bis max. 10 Liter empfehlen, so haben die Pflanzen ausreichend Nährboden und Platz für die Wurzelbildung, um die Erträge mit Topping der Pflanze höher ausfallen zu lassen.

Ein kleiner persönlicher Rat von mir für deinen Geldbeutel: 

Spart Euch bitte das Geld für Kokosquelltabs. Denn auch wenn man so die Samen zur Keimung bringen kann, haben diese von Anbeginn an den falschen PH-Wert und werden gerade zu Beginn des Wachstums Eurer Pflanzen ausbremsen. Es ist ein Mythos, dass Samen von Cannabis so besser keimen.

Ebenso benötigt Ihr keine kleinen Aufzucht-Töpfe, da man den Keimling direkt in den Endtopf setzen sollte, um sich späteres Umtopfen zu sparen, was die Pflanze nur unnötig stresst, so dass sie 1-3 Tage sich erholen muss, um weiter zu wachsen.

Wie man Samen zum Keimen bringt und das auf eine 100% zuverlässige Art, erscheint bald in einem separaten Blog Beitrag, wo wir uns diesem Geburtsthema etwas näher anschauen.

Ebenso benötigt man keine gekauften, teuren Co2 Bags, die man im Internet bestellen kann, sondern kann sich für ein paar wenige Cents sein Bio-Co2 in wenigen Minuten selbst herstellen. Wie das funktioniert, erscheint im nächsten Blog Beitrag sehr bald.

Abschließend wird sowohl für den Outdoorbereich, wie auch für den Indoorbereich eine Trichome-Lupe mit mindestens 40 facher Vergrößerung (ich würde jedoch 60 fach empfehlen) benötigt, um den idealen Erntezeitpunkt zu erkennen, wann die Pflanze am meisten THC gebildet hat. 

Für Lollipoping (entlauben der unteren Fächerblätter), Topping (Entfernung der oberen Spitze des Hauptstammes, um mehr Seitentriebe zu bekommen, was zu mehr Blüten und Blütentrieben führt), sowie für das späteres Trimmen der Ernte benötigt man noch eine scharfe Trimm- und Schneideschere.

Ansonsten sind noch ein paar Kleinigkeiten zu erwähnen, wie eine Sprühflasche, um im Indooranbau den Pflanzen durch besprühen von Wasser etwas mehr Feuchtigkeit zu gewähren, was nach meiner pers. Erfahrung die Pflanzen in der Blütephase dankend annehmen, wenn sie 4 bis 5 mal besprüht werden und größere Blüten bilden.

Die ideale Erde ist torffreie Tomatenerde, die man bereits ab 10 € für den 40 l Sack kaufen kann. Spezielle teure "Cannabis Erde" bietet auch keine optimaleren Nährstoffe. Selbiges gilt für den Dünger: Tomatendünger enthält alle Nahrungsbestandteile für Cannabis. Es ist kein überteuerte Spezialdünger nötig. Egal, was sie versprechen.

Wir bedanken uns bei dem Autor Jorge Rieger für diesen Blogbeitrag zum Thema Das richtige Equipment für deinen Grow. Folgt ihm gerne auf seinem Facebook Account. -->Hier klicken