
Den perfekten Zeitpunkt für die Cannabisernte erkennen
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Wie man mit Hilfe der Trichome, Terpene und Stigmen den individuell, perfekten Zeitpunkt für die Cannabis Ernte festlegt!
Heute befassen wir uns mit einem der wichtigsten und spannendsten Themen auf die jeder Cannabis Gärtner hin fiebert, nachdem man sich monatelange liebevoll um die geliebten Spaßpflanzen mütterlich gekümmert hat.
Nämlich, wie man den perfekten Erntezeitpunkt festlegen kann, um das für sich individuell beste Ergebnis von qualitativ hochwertigen Blüten zu erreichen!
Der Tag der Ernte wird nicht nur den THC-Gehalt, sowie wie weitere Cannabinoide festlegen, sondern ebenso das Aroma und dessen Intensität bestimmen, wie auch die Art der Wirkung, die das Endprodukt in uns auslösen wird.
Aus diesem Grunde müssen wir, um den für uns idealen Zeitpunkt der Ernte zu bestimmen, unser Seh-, wie Riechorgan aktivieren. Denn nur so finden wir den perfekten Zeitpunkt, um die Wirkung bei den Blüten zu erzielen, die sich jeder individuell wünscht.
Mit der Auswahl der Genetic, die wir kultivieren werden, können wir bereits im Vorfeld bestimmen, in welche Art des Aromas und Wirkung unsere Blüten gehen kann, dennoch kann man mit dem Zeitpunkt der Ernte, diese Faktoren noch massiv verändern und beeinflussen.
Als Beispiel:
Sativa dominanten Weed-Sorten wird eine belebende, euphorisierende Wirkung nachgesagt, die einen Kopf-High auslösen, aber keinen körperlichen "Stoned" Effekt beinhalten.
Dies mag im Allgemeinen dann zutreffen, wenn man die Ernte noch vor der Bildung von bernsteinfarbene Trichomen eingefahren hat. Denn sobald die Trichome sich verdunkeln, so dass sie bernsteinfarbig werden, wird THC abgebaut und in CBD (Cannabidiol) umgewandelt, welches sich ermüdend und körperlich beruhigend auswirkt!
Weitere Cannabinoide die nach dem Wechsel von milchig-weißen zu bernsteinfarbenen Trichome entstehen, sind z.B. HHC, 10-OH-THC, 8-OH-HHC usw.
Das zeigt deutlich, dass die Wirkung, sowie deren Potenz ganz individuell davon abhängig ist, wann wir die Buds ernten.
Ein weiterer Aspekt, der sich im Laufe der Blütephase verändert sind die Terpene, die wir als Aromen und Gerüche wahrnehmen. Diese verändern sich im Laufe der Blütephase in den Trichomen und haben einen großen Einfluss darauf, wie unsere Blüten in Kombination mit den Cannabinoiden wirken werden.
Ein "Sweet Tooth Terpenprofil" wie es z.B. die Cannabis Sorte "Girl Scout Cookies" beinhaltet, wirkt sich durch das "erdige" Aroma physikalisch entspannend aus, wo die süßliche Note zusätzlich für eine mentale Fröhlichkeit sorgt, so dass man sich entspannt, fröhlich und gesellig fühlt.
Minzige Aromen erhöhen die Konzentrationsfähigkeit, Citrus-Aromen sorgen für ein belebendes Feeling und holzige Aroma entfachen eine beruhigende Wirkung, um mal 3 verschiedene Beispiele aufzuzählen, wie Aromen, welche durch die Terpene gebildet werden, die Wirkungsart unserer Blüten massiv beeinflussen.
Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass unsere kultivierte Heil- und Party-Blume mit zunehmender Blütedauer ihren Geruch verändert. Diese Geruchsveränderung bringt uns den großen Vorteil, das wir besser bestimmen können, wie unser Produkt am Ende wirken soll.
Aus diesem Grunde werde ich mich in diesem Blog-Beitrag nicht mit pauschalen Formeln zufrieden geben, die das Internet zum Festlegen des Erntezeitpunkts vorschlägt, sondern werde einen gezielten Leitfaden liefern, damit jede Person den idealen Erntezeitpunkt für sich bestimmen kann.
Stigmen - kleine Härchen die den Buds ein Struwwelpeter-Aussehen verleihen
Wie Ihr sicherlich bemerkt habt, habe ich im Vorwort keinerlei erwähnenswerte Gründe gefunden, um die Stigmen an den Blüten im Kontext zum idealen Erntezeitpunkt zu setzen. Der Grund hierfür liegt an der Tatsache, dass Stigmen keinerlei Einfluss auf die Qualität der Buds haben.
Stigmen entstehen an der Cannabis Pflanze lediglich aus Fortpflanzungsgründen. Sie dienen dazu, männliche Pollen aus der Luft zu fangen, um die darunter liegende Eizelle zu befruchten, damit es zur Samenbildung kommt.
Zwar verfärben sich die Stigmen mit zunehmender Blütedauer, dies geschieht jedoch nicht bei allen Geneticken gleich und zeigt uns nur "herbstliches" Aussehen, was ebenso an der gesamten Pflanze zu erkennen ist.
Das "herbstliche" Aussehen ist von Mariuhana Sorte zu Mariuhana Sorte oftmals so unterschiedlich, wie auch das Aussehen und die Wirkung ihrer Blüten. Die Behauptung, dass die Ernte erst dann eingefahren werden sollte, wenn die Stigmen sich dunkel verfärbt haben ist nach meiner Auffassung falsch.
Ich habe schon einige Cali-Genetics kultiviert, wo die Trichome-Verfärbungen mir, in Kombination mit dem Duft der Pflanzen, verraten hatten, dass der ideale Erntezeitpunkt erreicht wurde, noch ehe die Stigmen dunkel wurden. Und ebenso habe ich Geneticken im Grow gehabt, wo die dunkle Verfärbung der Stigmen bereits Wochen vor dem idealen Erntezeitpunkt erreicht wurde.
Aus diesem Grunde werden wir uns hier in diesem Blog Beitrag nicht weiter mit den Stigmen beschäftigen und wenden uns nun den beiden einzigen Indikatoren zu, die uns den idealen Erntezeitpunkt verraten.
Trichome lesen und was sie uns verraten
Trichome wirken optisch betrachtet wie kleine Perlen oder Bläschen, die sich auf kleinen Stilen auf der gesamten Pflanze während der Blütephase bilden. Im Grunde wirken diese wie kleine Pilze, die am Anfang noch durchsichtig sind, sich aber im Laufe der Blütephase, bedingt durch den Reifeprozess, farblich verändern.
Auf Grund der Tatsache, dass Trichome maximal nur 0,05 bis 0,1 mm breit und 0,2 bis 0,3 mm hoch werden, wird eine Trichome-Lupe mit mindestens 40-facher (besser 60-fach) Vergrößerung benötigt, um diese mit dem Auge erkennbar und lesbar zu machen.
Am Einfachsten empfinde ich es, die Trichome mit der Lupe an den Zuckerblättern (kleine Blätter an den Buds) abzulesen.
Der Grund hierfür ist, dass die Trichome wahre Wirkstofffabriken sind, in denen sich die Cannabinoide, Terpene und Flavoide (Blütenfarbstoffe) befinden.
Bedenken wir, dass diese kleinen, winzigen Drüsen, die überall auf der Weed Lady in der Blütezeit produziert werden, sich mit zähflüssigen Harz befüllen, welches die wertvollen Cannabinoide und Terpene enthält, sollte klar sein, wieso lediglich Trichome uns den idealen Erntezeitpunkt verraten können und nicht ein "herbstliches" Aussehen der Cannabis Dame.
Zu Beginn sind die Trichome noch durchsichtig und wirken wie kleine Wasserperlen, die sich im Laufe der Blütedauer durch den Reifeprozess, langsam weiß verfärben. Daran lässt sich die Cannabinoid Produktion auf die Art ablesen, dass zu Beginn die Pflanze mit der Cannabinoid Produktion beginnt und das sogenannte Vorstufen Cannabinoid THC-A produziert. Mit zunehmender Reifedauer werden die Trichome sich dann langsam weiß verfärben, was ein Merkmal dafür ist, dass sich THC-A zu THC umwandelt.
Ab dem Zeitpunkt, wo alle Trichome kein wässeriges, sondern ein milchig weißes Aussehen erreicht haben, ist der maximale Peak an THC erreicht. Lässt man die Pflanze weiter blühen, verfärben sich die Trichome mit zunehmender Zeit immer dunkler, so dass sie bernsteinfarben werden.
Dieser Zustand ist dem Verfallprozess geschuldet und bedeutet, dass THC zu CBN verfällt. CBN hat im Vergleich zu THC zwar keine psychoaktive Wirkung, jedoch ein beruhigende Wirkung auf den Körper, sowie eine ermüdende Wirkung auf den Geist.
Ich habe bereits Empfehlungen im Netz gesehen, wo hingewiesen wurde, dass bei Indica Sorten der beste Erntezeitpunkt erreicht ist, wenn die ersten Trichome sich verdunkelt haben und Sativa dann geerntet werden sollte, wenn die Trichome alle milchig weiß sind. Solche Empfehlungen sind kompletter Unsinn und unterliegen keinerlei wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Der Farbzustand der Trichome ist bei beiden Mutter Geneticken gleich. Weiße Trichome bedeuten viel THC und bernsteinfarbene Trichome bedeuten, dass sie CBN enthalten.
Egal, ob es Sativa oder Indica Pflanzen sind!
Wer lieber Blüten haben möchte, die zwar ein bisschen weniger psychoaktiv wirken, dafür aber beruhigender auf den Körper und Geist, wird mit einer Kombination von weißen und bernsteinfarbenen Trichome seinen individuellen richtigen Zeitpunkt finden.
Wer jedoch eine höhere psychoaktive und euphorisierende Wirkung erzielen will, wird sein Ziel dadurch besser erreichen, die Blüten zu ernten, bevor sie beginnen bernsteinfarben zu werden.
Der Unterschied, welchen Farbzustand die Trichome uns verraten, spiegelt sich ebenso im Aroma und Geruch der Blüten wieder, die durch die Terpene-Reife entstehen.
Terpene - wie die Sinneswahrnehmung des Aromas die Wirkung der Cannabinoide beeinflusst.
Bereits bei der Cannabis Samen Auswahl, welche Sorte von Cannabis angebaut werden soll, kann die Wirkungsart, durch das Terpene-Profil der gewählten Genetic, mitbestimmt werden. Hier im Shop der CBD-HEXE ist der Indikator "Geschmack" angegeben.
Sind dort z.B. die Aromen "holzig, würzig, erdig" angegeben, darf man von einer beruhigenden Wirkung ausgehen, die zur Entspannung am Abend ideal sein kann.
Enthält das Terpene-Profil hingegen die Aromen "Zitrone" und/oder "Limette", ist von einer belebenden, euphorisierenden Wirkung auszugehen, die für den Tagesbedarf geeigneter ist.
Es ist daher von großer Wichtigkeit sich neben dem THC-Gehalt der gewählten Genetic, ebenso auch mit den Aromen zu beschäftigen, um die für sich perfekte Wahl zu treffen.
Mit Beginn der Trichome-Produktion, wo diese noch durchsichtig, wässerig aussehen, hat die Pflanze in der Regel einen frischen grasigen Geruch, der sich im Laufe der Zeit verändern wird, je weiter die Trichome gereift sind.
Bei fruchtigen Cannabis Samen, wie z.B. "Purple Milkshake, Blueberry Bubba, Mango Smile" konnte ich wahrnehmen, dass die Pflanze einen süßlichen, frischen, fruchtigen und belebenden Geruch ausströmte, als die meisten Trichome noch milchig weiß und nicht bernsteinfarben waren.
Der Geruch änderte sich zunehmend ab dem Zeitpunkt wo die ersten Trichome sich verdunkelten, so dass die fruchtige Note zwar enthalten blieb, die süßliche, frische Note jedoch einer harzigen, herben Note weichen musste.
In einem meiner Grows, wo ich 2 x die Cali-Genetic "Purple Milkshake" kultiviert hatte, habe ich beide Pflanzen im unterschiedlichen Reifezustand geerntet. Eine der beiden Ladies wurde geerntet, als ca. 95% der Trichome weiß waren. Die Wirkung der Blüten war euphorisierend und belebend, so dass sie ein schönes geselliges High bewirkt hatten.
Die zweite Cannabis Dame wurde geerntet, als ca. 20% der Trichome bernsteinfarben verdunkelt waren. Diese wirkte anregend auf den Geist, jedoch auch physisch und mental entspannend, so dass es einem "stoned" Zustand gleich kam und eher zum Abschalten geeignet war.
Das Spannenende hierbei ist für mich als Cannabis Kultivierer, dass ich die Wirkung selber damit beeinflussen kann, ob ich die Lady früher oder später ernte, da jeder Tag die Wirkungsart durch den Reifeprozess verändert.
Eine Indica Sorte zu ernten, wenn die Trichome bereits bernsteinfarben sind, wird eine extremere beruhigende und ermüdendere Wirkung forcieren, als wenn diese geerntet wurde, wenn die Trichome nahezu milchig weiß und noch nicht bernsteinfarben sind.
Denn auch hier verändert der Reifeprozess der Terpene das Aroma und die Wirkung, die es dann bei uns entfaltet, weil sich das Aroma in eine würzigere Richtung entwickeln wird, welches sich beruhigend und ausgleichend auswirkt.
Auf der anderen Seite kann eine Indica Sorte je nach gewünschten Effekt, auch geerntet werden, wenn 95%+ der Trichome milchig weiß sind. So hat man eine kreativitätsfördernde und stimmungsaufhellende Wirkung, die sich beruhigend und entspannend auf den Körper auswirkt, bleibt jedoch redseelig und gesellschaftsfähig.
Es liegt daher an jedem selber, wann der richtige Erntezeitpunkt gewählt werden sollte. Dieser Blog-Beitrag stellt nur einen Leitfaden dar, wie jeder seinen idealen Zeitpunkt für die Bud-Ernte ermitteln kann.
Alle Terpene, mit deren Wirkungen auf den menschlichen Körper und Geist, hier aufzuzählen würde den Rahmen dieses Blog-Beitrags sprengen.
Aus diesem Grunde würde ich bei der Samen-Auswahl raten, die Begriffe der vom CBD-HEXE Shop angegebenen Geschmack-Daten, im Kontext mit dem Begriff "Wirkung", zu googeln. Denn so lässt sich die Richtung der gewünschten Wirkung bereits bei der Auswahl der Genetic vorher bestimmen.
Ich wünsche Euch viel Erfolg beim Grow und bei der spannenden Reise, den idealen Erntezeitpunkt zu finden.
Wir bedanken uns bei dem Autor Jorge Rieger für diesen Blogbeitrag zum Thema "Den perfekten Zeitpunkt für die Cannabisernte erkennen". Folgt ihm gerne auf seinem Facebook Account. -->Hier klicken