Anbautechniken im Cannabis-Anbau: Topf vs. Hydrokultur, Sea of Green (SOG), Screen of Green (ScrOG)

Der Cannabis-Anbau bietet eine Vielzahl von Techniken und Methoden, um eine optimale Ernte zu erzielen. In diesem Artikel werden wir uns vier beliebte Anbautechniken genauer ansehen: Topf-Anbau, Hydrokultur, Sea of Green (SOG) und Screen of Green (ScrOG).

1. Topf-Anbau:

Vorteile:

• Einfachheit: Der Anbau in Töpfen ist einfach und erfordert nur grundlegende Ausrüstung.
• Mobilität: Töpfe können leicht bewegt werden, um die Pflanzen vor widrigen Wetterbedingungen zu schützen oder sie an einen sonnigeren Standort zu bringen.
• Kontrolle: Töpfe ermöglichen eine genauere Kontrolle über den Boden und die Nährstoffzufuhr.

Nachteile:

• Begrenztes Wurzelwachstum: Die begrenzte Größe des Topfes kann das Wurzelwachstum einschränken und die Größe der Pflanze begrenzen.
• Bewässerung: Töpfe erfordern regelmäßiges Gießen, da sie dazu neigen, schneller auszutrocknen als größere Bodenflächen.

2. Hydrokultur:

Vorteile:

• Schnelleres Wachstum: Pflanzen in Hydrokultur wachsen oft schneller als solche im Boden, da sie direkten Zugang zu Nährstoffen haben.
• Effizienz: Hydrokultursysteme recyceln Wasser und reduzieren den Wasserverbrauch im Vergleich zum traditionellen Anbau im Boden.
• Kontrolle: Die Nährstoffzufuhr kann genau kontrolliert werden, um das Wachstum und die Entwicklung der Pflanzen zu optimieren.

Nachteile:

• Komplexität: Der Aufbau eines Hydrokultursystems kann komplex sein und erfordert möglicherweise fortgeschrittene Kenntnisse und Fähigkeiten.
• Fehleranfälligkeit: Hydrokultursysteme sind anfälliger für Ausfälle wie Pumpenausfälle oder pH-Schwankungen, die sich negativ auf die Pflanzen auswirken können.

3. Sea of Green (SOG):

Ein Sea Of Green ist eine Cannabisanbautechnik, bei der pro Quadratmeter der vorhandenen Fläche viele kleine Pflanzen dicht beieinander stehen. Der Vorteil beim Anbau mit dieser Methode ist, dass die Pflanzen weniger Zeit in der Wachstumsphase verbringen und dennoch pro Raumvolumen genauso viele Blütenstände bilden. Bei SOG-Grows sind die Blüten früher fertig, was zu einer zusätzlichen Ernte pro Jahr führen kann.

Einen SOG macht man meistens mit Stecklingen. Dies garantiert, dass alle Pflanzen die gleichen Eigenschaften (Wuchsgeschwindigkeit, Höhe etc.) zeigen, wodurch Dein SOG ein schön gleichmäßiges Blütendach bildet. Du kannst auch mit Samen anbauen, aber es ist wichtig, Samen von derselben Sorte zu verwenden. Idealerweise vermeidest Du lange und schlaksige Sativas. Du solltest Deine Pflanzen unter Deiner Anbaulampe auf derselben Höhe halten, um einen gleichmäßigen Wuchs zu erreichen.

Vorteile:

• Hohe Ausbeute: SOG-Systeme maximieren den Platz und die Lichtausbeute, um eine hohe Anzahl von Pflanzen auf kleinem Raum anzubauen.
• Schneller Durchlauf: Da die Pflanzen frühzeitig in die Blütephase gebracht werden, verkürzt sich die Anbauzeit und ermöglicht mehrere Ernten pro Jahr.

Nachteile:

• Platzbedarf: SOG-Systeme erfordern eine große Anzahl von Pflanzen und können in kleineren Räumen überfüllt wirken.
• Weniger Kontrolle: Die enge Anordnung der Pflanzen kann die Luftzirkulation und den Zugang zu einzelnen Pflanzen erschweren.

4. Screen of Green (ScrOG):

Ein Screen Of Green ist eine Pflanzentrainingsmethode mit demselben Ziel wie ein SOG: zur Erntezeit den Ertrag pro Quadratmeter steigern. Doch hierbei werden viel weniger Pflanzen angebaut und größere Töpfe genutzt, um so eine größere Wurzelzone zu erreichen, die wiederum für größere Pflanzen sorgt. Die gleichmäßige Lichtverteilung über einem sprichwörtlichen Netz aus Grün hilft, dass sich aus nur wenigen Pflanzen eine Fülle gleichgroßer Blüten entwickeln.

Vorteile:

• Gleichmäßige Lichtverteilung: Das ScrOG-System ermöglicht eine gleichmäßige Verteilung des Lichts auf alle Teile der Pflanzen, was zu einer verbesserten Entwicklung und höheren Erträgen führen kann.
• Kontrolle: Durch das Training der Pflanzen unter dem Netz kann ihre Wachstumsrichtung kontrolliert werden, um eine gleichmäßige Abdeckung und optimale Lichtausbeute zu gewährleisten.

Nachteile:

• Arbeitsintensiv: Das Einrichten und Pflegen eines ScrOG-Systems erfordert regelmäßiges Training und Beschneiden der Pflanzen, was zeitaufwendig sein kann.
• Erfahrung erforderlich: ScrOG erfordert eine gewisse Erfahrung und Kenntnisse über das Pflanzenwachstum und die Anbautechniken.

Insgesamt bieten die verschiedenen Anbautechniken im Cannabis-Anbau eine Vielzahl von Optionen für Züchter mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Vorlieben. Indem man die Vor- und Nachteile jeder Technik abwägt und die individuellen Anforderungen des Anbaus berücksichtigt, kann man die beste Methode für seine spezifischen Anbauziele wählen.