
Top-Fusion beim Cannabisanbau
Andreas LeschkeBlogbeitrag Teilen
Veredeln von Cannabispflanzen
Wie Du als Dr. Weed Deine eigene Ganjastein-Mutation erschaffst
Der heutige Blogbeitrag dürfte vor allem für die "Mary Jane" Freunde unter uns interessant sein, die trotz der aktuellen Gesetzeslage, wo nur maximal 3 Cannabis-Pflanzen zeitgleich erlaubt sind, dennoch in der Lage sein möchten, sich mehr als 3 unterschiedliche Genetiken in Form von Mutterpflanze(n) zu erhalten.
Und auch, wenn es eigentlich klar sein sollte, folgt dennoch der Hinweis, dass es nur bei photoperiodischen Sorten Sinn ergibt, sich eine Mutterpflanze zu erhalten, weil Mutterpflanzen generell in der vegetativen Phase erhalten werden, was bei Automatics unmöglich ist.
Denn aktuell sieht die Gesetzeslage es leider so vor, dass man nur maximal drei Grinsegras-Pflanzen pro Person besitzen darf, so dass beim Halten von nur einer Mutterpflanze leider nur noch 2 andere Genetiken erlaubt sind.
Was aber, wenn man z.B. zwei andere Genetiken mit einer dritten Genetik verbindet, so dass es dann nur eine Pflanze ist, die 3 unterschiedliche Sorten in sich trägt?
In diesem Falle wären wieder zwei neue Plätze frei, um sich weitere Genetiken ins Zelt zu holen und könnten so, nach und nach, eine Mutterpflanze die kultivieren, die für uns zu jeder Zeit Stecklinge verschiedenster Genetiken bereit hielte, die wir gewinnen und einpflanzen könnten.
Das Geniale hierbei ist, dass es sich nicht um eine erfundene Horror-Story, wie bei "Dr. Frankenstein" handelt, sondern in der Realität absolut einfach umsetzbar ist, wenn man weiß, auf was es zu achten gilt.
Egal, ob Du eine Mutterpflanze erhalten möchtest, die aus 3, 5, 7 oder noch mehr unterschiedlichen Ganja-Strains besteht, "The Sky is the limit", wenn Du zu "Dr. Ganjastein" wirst und das Tolle hierbei ist, dass Du mit Ausnahme einer scharfen Klinge, ein paar "Veredelungsclips", ein paar unterschiedlichen Cannabis-Genetics, nichts weiter benötigst, außer etwas Know How, welches Du hier bei der CBD-HEXE kostenlos erhältst.
Die "Veredelungsclips" könnt Ihr kostengünstig auf Amazon, Kaufland-Marktplatz, Ebay und anderen Internet-Plattformen bestellen, wenn Ihr den Suchbegriff "Pflanzenveredelungsklammern" eingebt. Es sind durchsichtige Kunststoffclips, die speziell für diese Technik entwickelt wurden und die besten Ergebnisse liefern.
Umsetzung der Pflanzenveredelungstechnik "Top-Fusion"
Zu Beginn unserer Karriere als Dr. Ganjastein, lassen wir zunächst einmal drei unterschiedliche Pflanzen sich so lange stressfrei entwickeln, bis sie die Reife einer jungen Dame erreichen und uns ihre Vorblüte signalisieren.
Erst ab diesem Zeitpunkt besitzt die Pflanze die nötige Reife, sich mit genetisch fremden Cannabis-Gentics verbinden zu lassen. In der Regel erreichen Weed Pflanzen dieses Stadium ca. ab der sechsten Woche.
Als Erstes suchen wir uns von den drei Pflanzen die aus, die wir uns als Mutterpflanze erhalten möchten und bereiten diese, für die Verbindung mit einer weiteren Genetic vor.
Es macht dabei natürlich Sinn, wenn die Pflanze, als Mutterpflanze ausgesucht wird, die bis zu diesem Zeitpunkt die robusteste der Drei ist.
Diese Pflanze wird zunächst einmal getoppt. Achtet hierbei unbedingt darauf, dass Ihr einen Zentimeter über einem Triebpunkt mit einer scharfen Klinge schneidet. In Nähe von Trieben befinden sich die meisten Wachstumshormone und garantieren uns somit schnellste Erfolge beim Anwachsen.
Als nächster Schritt wird der 1 cm übrig gebliebene Stamm oberhalb des Knotenpunkts (Trieb) senkrecht nach unten für ca. 1 cm gekeilt. Dazu schneidet Ihr mit der scharfen Klinge einfach ca. 1 cm nach unten, aber so, dass Ihr nicht den Knotenpunkt, von dem aus zwei neue Triebe herauswachsen, nicht schädigt.
Als nächstes wird die Genetic ausgewählt, die auf dem Stamm der Mutterpflanze aufgesetzt werden soll. Auch diese bereiten wir vor. Zunächst entfernen wir alle oberen großen Blätter, so dass wir an der Spitze nur noch den Austrieb ohne große Blätter haben.
Nun wird auch diese Pflanze getoppt. Achtet beim Schnitt darauf, dass der "Edelreis" (der obere Trieb, der getoppt wird) in etwa die selbe Stammdicke besitzt, wie die der Mutterpflanze, wo sie aufgesetzt werden soll. Die Länge des Edelreis, sollte sich bei ca. 5 bis max. 10 cm befinden.
Nach dem Topping schneidet Ihr den getoppten Edelreis am unteren Stamm, wo sich der Verbindungsbereich befindet, auf eine Länge von ca. 1 cm keilförmig zu, um ihn so besser in den Stamm der Mutterpflanze reinsetzen zu können.
Der nächste Step der nun folgt, ist das Einsetzen des Edelreis in den Stamm der Grinsegras Mutter. Nun muss die Verbindungsstelle nur noch mit einem Veredelungsclip (wo man eine Beschriftung der eingesteckten Gentetic anbringen sollte) fixiert werden und schon ist die erste Behandlung erledigt.
Was die junge Mutter nun benötigt, ist erst einmal ein paar Tage Zeit sich zu erholen, sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit (80% RLF) im Zelt.
Nach zwei Tagen kontrollieren wir kurz, wie gut die Pflanze die Transplantation überstanden hat und sollte alles gut und grün aussehen, kann die Genetic "entsorgt" werden, von der wir den Edelreis getoppt und auf die Mutterpflanze eingesetzt hatten.
Wer zu diesem Zeitpunkt keinerlei Auffälligkeiten entdeckt, dass die Mutterpflanze die aufgesetzte Gentic nicht ausreichend versorgt, kann sicher sein, dass die Pflanze auch nach weiteren 6 Tagen Erholung mit hoher Luftfeuchtigkeit (80% RLF) stabil und gesund für den nächsten Eingriff sein wird.
Dieses Wissen machen wir uns zu Nutze und planen bereits vor und starten die Aufkeimung von zwei weiteren Cannabis Sorten.
Aktuell sollte es dann so aussehen:
Wir haben eine Mutterpflanze, die zwei verschiedene Genetiken in sich trägt und eine weitere Pflanze, die wir noch mit der Mutterpflanze verbinden möchten. Daher ist es gesetzlich absolut legal, zwei weitere Seeds zur Aufkeimung zu bringen. Denn solange es noch Sämlinge sind, die noch nicht das Alter einer Jungpflanze erreicht haben, gibt es gesetzlich betrachtet, keine Konflikte.
Nach 3 weiteren Tagen werden die Samen bereits ihre Wurzeln zeigen, um in die Erde gesetzt zu werden und 3-4 weitere Tage sind es maximal kleine Keimlinge, die außer 2 harmloser Keimblätter an einem dünnen Stiel, nichts an sich haben, was sie zu einer gesetzlich kontrollierten Pflanze machen würde.
Und da wir bereits nach weiteren 6 Tagen Erholung der Mutterpflanze, die zweite richtige Pflanze mit ihr verbinden werden, schaffen wir Platz für zwei weitere Sorten, die wir nach wenigen Wochen wieder mit der Mutterpflanze verbinden werden.
Wer das berücksichtigt, bleibt konstant im legalen Rahmen und nutzt auf diese Art die Zeit am Effektivsten aus.
Also, noch während die beiden neuen Keimlinge ihre beiden Keimblätter besitzen und noch keine weiteren Blätter entwickeln konnten, beginnen wir bereits mit der zweiten Operation, wo wir die zweite Pflanze unseres Start-Sets mit der Mutterpflanze verbinden und diese danach entsorgen können, so dass am Ende nur noch eine richtige Cannabispflanze mit 2 Keimlingen übrig bleiben wird.
Die Ganja-Mutter, die nun zwei unterschiedliche Sorten in sich trägt, sollte sich nach insgesamt 8 Tagen Erholung unter 80% RLF soweit erholt haben, dass wir uns von dieser nun einen stabilen Seitentrieb aussuchen können, auf dem wir die Spitze der anderen Genetic aufsetzen werden.
Wer alles richtig gemacht hat sollte in etwa ein Ergebnis, wie nach einem Topping erkennen, wo die beiden Seitentriebe unterhalb der Verbindungsstelle sich zu neuen Hauptrieben entwickeln konnten und einen dieser beiden Seitentrieb für das "Top-Fusion" auswählen. Es spricht aber auch nichts dagegen, wenn man einen anderen Trieb unterhalb auswählt, sofern dieser robuster ist.
Wovon ich jedoch abrate ist, einen der neueren Triebe der bereits aufgesetzten Genetic zu wählen, da diese noch nicht die Perfomance liefern, wie die Grundpflanze.
Das Vorgehen ist hierbei exakt gleich, wie beim ersten Eingriff auch. Einen Zentimeter oberhalb eines Knotenpunktes schneiden wir die Spitze mit einer scharfen Klinge ab. Danach spalten wir die 1 cm übrig gebliebene Spitze bis zum Knotenpunkt, ohne diesen zu beschädigen.
Nun bereiten wir die noch übrig gebliebene Pflanze aus unserem Starterset vor und beseitigen alle oberen großen Blätter des Hauptstamms. Anschließend toppen wir mit der scharfen Klinge die Spitze des Haupttriebs, so dass dieser eine Länge von 5 bis 10 cm hat und schneiden das untere Ende des "Edelreis" Edelreis für ca. 1 cm Länge keilförmig zu, um diesen auf die Spitze des gekeilten Triebs der Mutterpflanze einsetzten zu können.
Ist das erledigt, benötigt die die frisch operierte Dame nun weitere 8 Tage zur Erholung, unter 80% Luftfeuchtigkeit.
Weitere 4 Wochen später sind die neuen Keimlinge zu kleinen Cannabis Mädels angewachsen, dass diese mit der Mutterpflanze verbunden werden können, um dann evtl. 2 weitere neue Genetiken aufkeimen zu lassen, um diese dann weitere 5 bis 6 Wochen später mit der Mutterpflanze verbinden zu können.
Sobald Ihr Euer Ziel erreicht habt und für Euch entscheidet: "Jetzt reicht es aber auch" erhaltet Ihr eine Grinsegras-Mutter, die Euch immer wieder neue Stecklinge schenkt, wo Ihr selbst entscheidet "Na? Welche beiden dürfen es wohl dieses mal sein?"
Selbstverständlich könnt Ihr aber auch, falls Ihr sie nicht als Vermehrerin nutzen wollt, in die Blüte schicken, um so ein Portfolio unterschiedlicher Blüten, mit unterschiedlichen Aromen und Effekten, zu ernten.
Wer nun denkt, dass es kontraproduktiv sei, weil man so ja immer nur 2 Pflanzen hat, die man in die Blüte schicken kann, um Erträge zu ernten, sei erwähnt, dass es haufenweise Trainingsmethoden gibt, wie z.B. Fimming, Topping, Supercropping, Mainlining und Skills gibt, die Erträge so zu steigern, dass 50g+ Trockengewicht pro Ernte keinerlei Problem sind.
Aber völlig egal, für welchen Weg man sich entscheiden sollte - Ganja Anbau sollte vor allem Spaß und Freude bereiten und so stelle ich hier nur Wege vor, von denen sich jeder seine Favoriten aussuchen kann, was zum eigenen Grower-Lifestyle am Besten passt.
Wir bedanken uns bei dem Autor Jorge Rieger für diesen Blogbeitrag zum Thema "Top-Fusion beim Cannabisanbau". Folgt ihm gerne auf seinem Facebook Account. -->Hier klicken